Mit einer langen Belichtungszeit könnt ihr den Lauf der Zeit in einem Standbild festhalten. Sich bewegende Objekte verwischen, unbewegliche Objekte werden scharf dargestellt. Aber Langzeitbelichtungen haben auch einen Nachteil – jede Kamerabewegung macht das fertige Bild unscharf. Hier sind 5 einfache Tipps um ungewollte Kamerabewegungen zu vermeiden.
Ein gutes Stativ ist Pflicht
Aus der Hand könnt ihr nur mit relativ kurzen Belichtungszeiten fotografieren. Wann ihr auf ein Stativ wechseln solltet sagt euch die Freihandregel. Wenn ihr jedoch Aufnahmen mit einigen Sekunden Belichtungszeit machen wollt, braucht ihr etwas Stabileres als eure Hände. Klar könnt ihr die Kamera auf einen Fels oder etwas Ähnliches legen, jedoch ist dabei eure Bewegungsfreiheit eingeschränkt und die Kamera ist nicht gesichert.
Der beste Weg ist die Kamera an einem robusten Stativ zu befestigen. Gute Stative müssen nicht teuer sein, allerdings sollte man auch nicht auf die billigste Variante setzen. Denn oft sind diese Stative sehr leicht und bieten damit kaum Schutz vor Verwacklern.
Benutzt eine Fernbedienung
Sogar auf einem Stativ reicht manchmal schon der Druck auf den Auslöser aus und das Foto ist nicht mehr zu 100% scharf. Aber es gibt ein paar Tricks, wie man dieses Problem lösen kann.
Ein Trick ist der 2 Sekunden Timer . Damit schließt ihr schon mal aus, dass ihr aktiv das Foto verwackelt habt. Der andere ist, ihr besorgt euch eine Fernbedienung.
Fernbedienungen können per Kabel oder per Funk mit der Kamera verbunden sein. Beide Arten ermöglichen es, den Auslöser zu bedienen, ohne die Kamera zu berühren. Dieses kleine und günstige Hilfsmittel kann schon den Unterschied ausmachen.
Stellt die Spiegelvorauslösung ein
Spiegelreflexkameras besitzen einen Spiegel, der das Bild durch das Objektiv auf den Sucher reflektiert. Dieser Spiegel sitzt zwischen dem Objektiv und dem Kamerasensor. Er muss sich also hochklappen, bevor der Verschluss aktiviert wird.
Diese kleine Bewegung erzeugt Vibrationen. Wenn ihr die Spiegelvorauslösung aktiviert, könnt ihr das Hochklappen des Spiegels vom Auslösen des Verschlusses trennen. Normalerweise wird beides gleichzeitig ausgelöst, wenn ihr den Auslöser drückt. Mit aktivierter Spiegelvorauslösung klappt euer Spiegel beim ersten Drücken auf den Auslöser hoch. Das zweite Drücken des Auslösers aktiviert den Verschluss. Ihr könnt also einige Sekunden abwarten, damit keine Vibrationen euer Bild verwackeln.
Sweet Spot eures Objektivs
Wenn ihr eure Blende weiter schließt könnt ihr länger belichten. Achtet aber darauf die Blende nicht zu weit zu schließen. Denn dank der Diffraktion nimmt die Schärfe der Fotos ab ca. f/16 ab.
Die meisten Objektive haben in den Bereichen f5.6 bis f11 die höchste Abbildungsleistung.
Manuell fokussieren!
Normalerweise funktioniert der Autofokus recht gut und erleichtert Fotografen das Leben. Es gibt aber Situationen – gerade bei Langzeitbelichtungen – in denen der Autofokus einem einen Stich durch die Rechnung machen kann.
In Situationen mit wenig Licht hat der Autofokus oft Schwierigkeiten ein Objekt zu finden, auf das er scharfstellen kann. Manchmal fokussiert der Autofokus auch nochmal neu – nicht immer auf das Objekt eurer Wahl.
Deshalb sollte man manuell fokussieren.
Auch wenn ND Filter verwendet werden, sollte erst manuell fokussiert werden. Danach kann man den Filter aufsetzen. Der Fokus ist gesetzt und das Bild wird scharf.